Nein zur Schließung der Zweigstelle Neugereut der Volksbank Stuttgart
Der Ortsverband von DIE LINKE Bad Cannstatt – Mühlhausen – Münster protestiert gegen die Schließung der Zweigstelle der Volksbank in Neugereut zum 1.7.2025 und fordert die Volksbank auf, die Filiale weiter zu betreiben.
Nahversorgung Ade!
Das ist ein weiterer Schritt in Richtung Verschlechterung der Nahversorgung für die Neugereuter Bevölkerung. Wir teilen die Kritik des Stadtsenior:innenrats, wonach mit der Schließung der Filiale im Flamingoweg ältere und, mobil eingeschränkte und Geh- und Sehbehinderte der Zugang Bankdienstleistungen enorm erschwert wird. Das ist eine Diskriminierung von älteren und benachteiligten Menschen. Wir leben in einer Gesellschaft, in der die Kund:innen die Dienstleistungen selbst erbringen müssen - von wegen persönliche Beratung.
Es geht nur noch um Profit
Die Volksbank Stuttgart hat 2024 einen Gewinn vor Steuern von sage und schreibe 55,2 Millionen Euro gemacht. Das zeigt: auch die Genossenschaftsbanken sind, statt für ihre Mitglieder da zu sein, bei der Profitmaximierung angekommen. Die Banken in Deutschland haben laut ihrem Branchenverband in 2024 einen Rekordgewinn von 51,8 Milliarden Euro verbucht.
Diese Gewinne entstehen durch
- Hohe Zinsen für Dispo- und Privatkredite und niedrige Zinsen für Spareinlagen
- Ständig steigende Gebühren für Girokonten
- Schließung von Filialen und Personalabbau
Darüber hinaus sind die Banken maßgeblich daran beteiligt, Gelder von Reichen und Superreichen ins Ausland zu transferieren um Steuern zu umgehen (Panamapapers). Die Banken waren auch an dem Steuerbetrug mit CumEx und CumCum beteiligt. Dadurch sind den Finanzämtern in Deutschland laut Recherchezentrum correctic 36 Milliarden Euro Steuern verloren gegangen. An den CumCum-Geschäften waren auch die Volksbanken und Sparkassen beteiligt. Und nicht zuletzt sind Banken im Spekulationsund Schattengeschäfte tätig und waren dadurch verantwortlich für die Finanzkrise 2007/8 und bereiten neue Krisen vor.
Banken in Gemeineigentum unter demokratischer Kontrolle
Die Linke fordert die Überführung der Banken in Gemeineigentum und die demokratische Kontrolle und Verwaltung durch Vertreter:innen von Beschäftigten und Bankkund:innen. Staatliche Banken dürfen nicht mehr in Konkurrenz zueinander arbeiten, sondern dem Gemeinwohl dienen.
Dazu gehört
- In jedem Stadtteil eine Bankfiliale mit Öffnungszeiten an fünf Tagen in der Woche
- Kostenlose Girokonten für jeden
- Senkung der Dispozinsen auf einen Bruchteil der heutigen Sätze und niedrigere Zinsen für Kredite von Privatpersonen, kleinen Firmen und Kommunen
Mit der Verstaatlichung der Banken und ihrer Gemeinwohlverpflichtung will DIE LINKE die kapitalistische Profitwirtschaft, die Anarchie und Konkurrenz auf den Finanzmärkten beenden. Es ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer demokratisch geplanten Wirtschaft zur Befriedigung der Bedürfnisse von Mensch und Natur. Wir wollen den Kapitalismus überwinden und eine sozialistische Demokratie erkämpfen.

