Meldungen aus dem Kreisverband
Lenkungskreis S21 ohne Steuer
Schon bevor der Lenkungskreis heute seine Ergebnisse präsentiert hat, war bereits klar: Stuttgart 21 ist und bleibt eine Vollkatastrophe mit Ansage." Die Ergebnisse aus dem heutigen Treffen des Lenkungskreises sind eine erneute Bankrotterklärung.
"Verkehrsminister Hermann schwört die Menschen nun auf eine finale Schmerzphase bis zur angeblichen Eröffnung ein. Dabei waren die letzten 15 Jahre für uns als Fahrgäste bereits unzumutbar", erklärt MdB Luigi Pantisano. "Ob mit dem Rollator, einem Rollstuhl oder dem Kinderwagen - die Infrastruktur am Stuttgarter Hauptbahnhof macht es seit Jahren unzähligen Menschen unmöglich, sich selbstbestimmt zu bewegen", so Pantisano weiter.
"Der Lenkungskreis tagt, als wäre noch etwas zu lenken - dabei rast das Projekt seit Beginn in die völlig falsche Richtung. Das Eröffnungsdatum von S21 ist mittlerweile zum Running Gag geworden. Das trägt sich doch niemand mehr ernsthaft in den Kalender ein. Zum Lachen ist einem aber nicht zumute, besonders nicht den 1,4 Millionen Anwohnerinnen und Anwohnern der Gäubahnstrecke und allen Pendler*innen und Tourist*innen im Bodenseekreis. Die Verlogenheit und Täuschung, mit der das gesamte Prestigeprojekt die letzten Jahrzehnte gegen den Widerstand vieler Menschen und Initiativen durchgedrückt wurde, zeigt sich auch an diesem Punkt.
Jetzt wurde öffentlich, dass es noch schlimmer kommt. Das ohnehin unverschämte Angebot, ab Vaihingen in die überfüllte S-Bahn umzusteigen, gilt schon jetzt im Sommer 2026 und auch 2027, aufgrund von Sanierungsarbeiten, nicht mehr. Für die Anwohnerinnen und Anwohner der Gäubahnstrecke hat das Chaosprojekt S21 nicht nur keine Verbesserungen übrig, sondern stellt das Ende einer sicheren Anbindung nach Stuttgart dar. Sie fragen sich zurecht, wofür die Milliarden verschwendet wurden. Am Ende wird S21, sollte es denn je fertiggestellt werden, noch dazu führen, dass sich noch mehr Autos in Stuttgart stauen, weil ganze Regionen auf der Schiene abgehängt wurden. So wird sich am Ende wieder nur einer freuen, und das ist der Mercedes-Vorstand, wenn wieder mehr schwere SUVs in den Kessel rollen.
Es ist niemals zu spät, diesem Wahnsinn ein Ende zu setzen und endlich dafür zu sorgen, dass Menschen schnell und sicher - auch ohne Auto - zur Arbeit oder in den Urlaub kommen."